Fotos vom Tauchen

Gestern waren wir wieder tauchen. Mit dabei war Klaus von der Insel Föhr. Dank ihm haben wir jetzt wenigstens ein paar schöne Unterwasserfotos zum zeigen. Schaut einfach mal bei den Fotos der Rubrik "Pemba" nach und staunt.

 

Masters of Desaster

Wir wären schließlich nicht wir, wenn wir nicht auch in dem steifsten Etablissement Gleichgesinnte zum Quatsch machen finden würden. :-) Auch hier auf Pemba hat es wieder funktioniert...wie man sieht...und bezeichnender Weise sind es mal wieder Engländer bzw. -innen mit denen man so richtig Spass haben kann. Auf der Tour von Windhoek nach Livingstone sind uns ja auch schon 2 Exemplare ähnlichen Formats über den Weg gelaufen. Diese Beiden hier heißen Claire und Emma und kommen aus der Nähe von Leeds. Aufgefallen sind sie uns gleich am ersten Abend. Während der Rest der Gäste mehr oder weniger schweigend "dinniert" hat, kam von deren Tisch ein permanentes Gegacker. Gleich am 2. Tag auf Pemba sind wir dann mit Ihnen zusammen und noch 3 Südafrikanern tauchen gefahren. Hat keine 5 Minuten gedauert und aus 2x Gegacker wurde 4x Gegacker. Selten so gelacht! Ich glaube, die Südafrikaner sind fast verzweifelt. Hihi! Von da an wurde abends immer zusammen gegessen und anschließend die Bar gestürmt. Beim nächsten Tauchgang sind wir dann alle 4 zusammen in einer Gruppe getaucht. Komplettes Disaster und ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln! Auf dem Boot fing es schon an. Claire wäre fast mit kompletter Ausrüstung aus Versehen aus dem Boot gefallen. Als wir dann schließlich vom Boot hinten rüber ins Wasser sind, ist sie, weiß der Himmel wie sie das hingekriegt hat, auf meinen Schultern gelandet. Hat überhaupt nicht weh getan und ist auch weiter nix passiert, war aber das erste Mal, dass wir vor Lachen fast die Maske verloren haben. Unter Wasser war es dann nicht viel besser. Im Prinzip konnten wir uns gegenseitig kaum angucken, ohne dass nicht irgendeiner vor Lachen losgeplatzt wäre. Lachen unter Wasser ist im Übrigen echt doof, weil die Maske mit Wasser vollläuft und man außerdem vor lauter Bubbelblasen erstmal gar nix mehr sieht. Folge eines Lachanfalls ist also jedesmal ein Auquarium in der Taucherbrille, die man dann ausblasen muss, um das Wasser wieder rauszukriegen...wieder neue Bubbelblasen. Das Ganze sieht für die Leute drumherum so lächerlich aus, dass man automatisch auch lachen muss. Tja, und so ging das dann im Endeffekt immer weiter...von Lachanfall zu Lachanfall! Gesehen haben wir während dieses Tauchgangs jedenfalls nicht sehr viel...das allerdings nicht zuletzt auch wegen der starken Strömung, in der wir quasi nur so am Riff entlang flogen. War fast wie bei "Findet Nemo" und den Schildkröten: "Hey dude!" :-) Wer den Film gesehen hat, weiß wovon ich rede. Zu guter letzt hat dann auch noch der Guide den Anschluss an uns verloren, der Honk. So mußten wir schon nach 33 Minuten und mit zum Teil noch 100 Bar auf der Uhr auftauchen. Blöd! Dank der rasanten Fahrt im "Pemba Exspress" (Strömung) war das Riff aber ohnehin zu Ende und es gab nichts mehr zu sehen.
Wie es immer so ist, wenn es am schönsten ist, ist es auch schon wieder vorbei. So mussten unsere englischen Mädels heute leider schon abreisen. Ihnen zu Ehren haben wir spontan eine kleine Poolparty mit Frühshoppen veranstaltet und dabei eine seltene Subspezies von Hammerkopf Haien entdeckt: the "half-english-half-german-pool-prefering-beer-drinking hammerhead shark"! :-)
Also Emma, ich hoffe, Deine Deutschkenntnisse reichen bis hierher: Wir werden Euch sehr vemissen und freuen uns schon auf Libori, wenn wir dann zusammen die Gassen von Paderborn unsicher machen!

Poolsession einer Subspecies

 

Wir geben nochmal richtig Gas....

....um Euch richtig neidisch zu machen. Wir haben gerade die Bilder von Sansibar veröffentlicht und auch schon ein paar Bilder von Pemba dazugepackt. Wir haben bei den Tauchfotos festgestellt, dass man mit aufgesetzter Maske einfach nicht lachen sollte....andernfalls lachen die Betrachter. Viel Spass dabei!

 

Tauchen auf Pemba

Hier mal wieder ein kurzer Zwischenstatus von uns. Wir sind am Montag heile und unversehrt auf Pemba angekommen und genießen weiterhin das unbeschwerte Leben. Jeden Tag liegen wir hier am superweißen Traumstrand und lesen, schlafen oder tauchen. Gestern war der erste Tauchtag. Um 8:30 Uhr, mitten in der Nacht also, war das Briefing im Dive-Shop. Dann ging es mit 5 weiteren Tauchern und den Guides raus aufs Meer. Nach einer Stunde Fahrt haben wir uns dann fertig gemacht und sind ins einigermaßen kühle Nass gesprungen. Wieder einmal hat uns die Unterwasserwelt überwältigt. Im Vergleich zu Sansibar sind die Fische hier etwas größer und damit beeindruckender. So richtig umgehauen hat uns der zweite Tauchgang, den wir nach einer knappen Stunde Pause gemacht haben. Nach wenigen Minuten sind wir an eine Steilwand getaucht die scheinbar endlos tief herunterragte. An dieser Steilwand sind wir dann bis auf 28 Meter hinabgetaucht. Die Aussicht war gigantisch und wieder einmal mehr haben wir uns geärgert, dass keine wasserfeste Kamera zur Verfügung stand. Leider haben wir noch keinen Manta gesehen, aber es besteht noch Hoffnung. Der Guide der anderen Tauchgruppe hat einen gesehen und wir hoffen auf unser Safariglück beim nächsten Tauchgang morgen früh. Drückt uns die Daumen!

Als Beruhigung für unsere Eltern: Ja, Mantas sind riesig (6m Spannweite), aber sie sind völlig ungefährlich, da sie sich ausschliesslich von Plankton ernähren. Einen giftigen Stachel haben sie ebenfalls nicht.

 

Safari Tag 5: Ngorongoro Krater

Am nächsten Morgen hörten wir sowohl von Hamburg, als auch von dem Ami, mit dem wir uns am Abend zuvor unterhalten hatten, dass sie kaum ein Auge zugemacht hatten. Büffel waren durch das Lager gestriffen und hatten auf der Wiese, auf der wir zelteten, genüsslich geäst. Im Dunkeln hatte sich dann wohl einer von ihnen unglücklicherweise in den, das Vorzelt der Hamburger haltenden Leinen verfangen und das ganze Ding mehrmals ordentlich zum Schwanken gebracht. Tom und Carlos haben es, bis auf einen deftigen Schrecken und ihren geraubten Schlaf, unbeschadet überlebt. Ganz im Gegensatz zu ihrem Vorzelt! :-) Das hat man nun davon, wenn man in so einem "Palast" schläft. Es stolpern nur die wilden Tiere drüber. Ein Lachen konnten wir uns da nun wirklich nicht mehr verkneifen, zumal wir mal wieder vorzüglich geschlafen hatten.
Bei Tagesanbruch fuhren wir los. Der Himmel war wolkenverhangen, es war neblig und regnete. Nicht gerade die Besten Aussichten. Zum Glück stoppte der Regen, sobald wir in den Krater eintauchten. Die Wolken waren wohl am Kraterrand hängengeblieben. Vor uns lag nun das Innere des Kraters in der aufgehenden Sonne. Man konnte die Tiere von oben als kleine, dunkle Punkte auf dem Grün erkennen. Ein Gefühl wie in "Jurassic Park" machte sich breit: ein kleiner, von der restlichen Welt abgetrennter Flecken Erde. Wieder etwas ganz anderes im Vergleich zu dem, was wir bisher gesehen hatten. Es wir einfach nicht langweilig in Afrika! Am Rand der großen Wasserflächen tummelten sich tausende von Pelikanen, am Ufer lagen Löwen schlafend in der aufgehenden Sonne neben einem frisch erlegten Gnu und störten sich nicht die Bohne daran, als wir vorbei fuhren. Familie Warzenschwein döste ebenfalls in der Sonne und eine Hyäne trabte umher, wohl auf der Suche nach was Essbarem.
So sureal, man traute mal wieder seinen Augen kaum. Etwa eine Stunde war vergangen, da stoppte Mohammed und deutete auf einen großen, grauen Berg etwa 70 m entfernt. Der Berg bewegte sich. Wir hatten ein schwarzes Nashorn gefunden! Black Rhinos sind nicht wirklich schwarz. Sie sind grau, wie die White Rhinos auch. Die Schwarzen haben im Gegensatz zu den Weißen ein spitzes Maul, sind kleiner, agressiver, fressen Gras und Blätter und sind noch seltener. Insgesamt 6 Stück sollten wir an diesem Vormittag sehen. Keine schlechte Quote, wenn man davon aussgeht, dass es im gesamten Krater nur noch 27 von ihnen gibt. Warum es nur noch so wenige gibt, wurde uns aber auch an diesem Morgen klar. Die armen Tierchen sind ständig von Safarifahrzeugen, wenn auch in gebührendem Sicherheitsabstand (ca.50m), umringt. Wie sollen sie da genügend Ruhe finden, um sich zu paaren? Weitere Highlights des Tages waren dann ein riesiger Elefantenbulle mit irrsinnig langen Stoßzähnen. So lang, dass sie fast über den Boden schliffen. Mohammed schätzte ihn auf etwa 60 Jahre. Angeblich können Elefanten bis zu 100 Jahre alt werden. Außerdem sahen wir noch weitere Löwen, die es sich im Schatten eines Safari Jeeps bequem gemacht hatten. Sehr witzig! Insgesamt 4 Löwen umringten den Wagen und machten es sich gemütlich, so dass es dem Fahrer unmöglich war, weiter zu fahren. Und schließlich, was unser Safariglück komplett machte, kamen wir auch noch zu unserem Cheetah, dem Geparden. Als würde er für eine Autogrammstunde bereit stehen, saß er auf einem kleinen Hügel neben der Strasse und ließ sich fotografieren. Wir waren bei Weitem nicht die einzigen vor Ort, aber das schien ihm nichts auszumachen. Mal stand er, mal saß er, mal gähnte er eindrucksvoll und fletschte dabei die Zähne. Fast wären wir auch noch in den Genuss einer Gepardenjagd gekommen. Eine einzelne, unvorsichtige Thomson Gazelle trieb sich in unmittelbarer Nähe herum. Cheetah hatte schon Maß genommen, hatte sich angeschlichen und war in Lauerstellung gegangen. Aus irgendeinem Grund überlegte er es sich dann aber nochmal anders. Vielleicht waren es ihm zu viele Zeugen. Wer weiß?
Völlig zufrieden und wieder mal tief beeindruckt verließen wir gegen Mittag den Krater. Schon auf der Rückfahrt fing es wieder an zu gießen. Zum Glück hatten wir aber schon morgens das Gröbste aus den Zelten geräumt und vor allem die Schlafsäcke trocken untergebracht, so dass wir jetzt nur noch alles in den Wagen schmeißen mussten. Völlig erledigt, ein weiteres Mal mehr von den Eindrücken, als von körperlicher Anstrengung, freuten wir uns auf eine ruhige Rückfahrt, eine warme Dusche und ein richtiges Bett in Moshi. Schon nach ca. 10 min. Fahrt mussten wir aber den ersten Zwangsstop einlegen. Schon wieder ein Plattfuß! Mohammed musste raus und im Regen den Reifen wechseln. Wieder war es das Rad hinten links, das kaputt war. Keine 15 Minuten später war aber auch das erledigt und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Leider nicht allzu lange. Schon nach weiteren 10 Minuten Fahrt bemerkte sogar ich komisch rumpelnde und schabende Geräusche, die von der Hinterachse herkamen. Ein nächster Stop war die Folge, diesmal endgültig. Wir stiegen aus und schnell wurde klar, dass diesmal nicht ein Plattfuß die Ursache für die merkwürdigen Geräusche war. Nur noch zwei Schrauben hielten das Rad an der Achse. Aus irgendeinem Grund "eierte" es und sprengte eine Schraube nach der anderen ab. Mohammed wollte den Wagen noch etwas mehr an den Strassenrand fahren und bei dem Versuch platze schließlich die vorletzte Schraube auch noch ab. Spätestens jetzt war jedem klar, dass wir mit dem Gefährt nicht mehr weiterfahren konnten. Zum Glück hatten wir es noch rechtzeitig bemerkt. Bergab hätte uns womöglich sonst unser eigener Hinterreifen überholt. Eher unschön! So standen wir da also am Strassenrand, immernoch am Kraterrand und warteten auf Hilfe, die glücklicherweise auch nicht lang auf sich warten ließ. Ein anderes Fahrzeug derselben Safarigesellschaft sammelte uns schließlich auf und nahm uns inkl. Gepäck dankenswerter Weise mit. Gegen halb acht abends kamen wir schließlich ziemlich abgekämpft in Moshi an. Noch 24 Stunden und wir würden auf Zanzibar in der Sonne liegen!