Kilimanjaro: Tag 3 - 4

Tag 3: Akklimatisierungstag auf der Horombo Hütte (3720m)
Vic und Liz verließen uns an diesem Tag schon recht zeitig. Um 5:30 Uhr wurden sie aus den Schlafsäcken gescheucht. Wir verabschiedeten uns von den Beiden und wünschten ihnen alles Gute für den bevorstehenden Auftieg. Unser Tag fing erst eine Stunde später an. Nach dem Frühstück machten wir mit Stewart und Salomon einen kleinen Ausflug zu den sogenannten Zebrarocks. Auf den Fotos könnt ihr leicht erkennen, warum die so heißen. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir den Sattel dieses Bergkamms auf ca. 4300m Höhe. Von dort aus konnten wir schon die Kibu Hütte (unser nächstes Ziel) und vor allem den Pass auf den Kili sehen. Ein steiles Stück Arbeit stand uns da bevor. Aber wir ließen uns von dem Anblick eher anspornen als entmutigen. Ich für meinen Teil war jetzt jedenfalls heiß auf den Gipfelsturm und konnte es kaum noch erwarten. An diesem Tag sind wir aber nochmal zur Horombo Hütte zurückgekehrt und verbrachten eine weitere Nacht dort. Unsere neuen Mitbewohner waren Klaus-Peter und Hiltrud, zwei Deutsche aus Hildesheim. Sehr nette Leute, aber Klaus hatte einen entscheidenden Fehler: Er schnarchte. Erstaunlicherweise haben Julija und ich in dieser Nacht aber recht gut geschlafen. Nicht zuletzt weil Julija wieder einmal mit Ohrstöpseln schlief. Nur Hiltrud machte kein Auge zu und war am nächsten Morgen entsprechend gerädert.

Tag 4: 12km, Horombo Hütte (3720m) - Kibu Hütte (4709m)
Dieser Tag fing für uns um 6 Uhr an. Es wurde langsam spannend. Die Kibu Hütte auf 4709m Höhe ist die letzte Hütte vor dem Gipfelsturm und man verbringt dort nur sehr wenig Zeit. Der Weg dorthin führte uns durch eine sehr beeindruckende, alpine Wüstenlandschaft. Je näher wir der Hütte kamen, um so karger wurde die Flora. Nur noch vereinzelt eine ausgedorrte Planze hier und da. Durch die rote Bodenfarbe, hatte es schon fast etwas von einer Mars-Landschaft. Nach 4 Stunden Wanderung erreichten wir dann die Kibu Hütte. Was uns dann erwartete, glich eher einem Lazarett als einer Berghütte. Viele waren gerade vom Gipfel (oder dem Versuch) zurückgekehrt und waren völlig erledigt. Einige kämpften noch mit den Auswirkungen der Höhenkrankheit, Andere waren einfach müde und schlapp. Insgesamt war der Eindruck recht trostlos. In dem Gewusel trafen wir auch wieder auf Vic und Liz. Beide sahen recht fertig aus. Vic hatte es tatsächlich zum Gipfel geschafft, während Liz auf der Hälfte des Weges umdrehen musste. Aufgrund der Höhe übergab sie sich ständig und erreichte so leider nicht mal den Gilmans Point auf 5700m Höhe. Völlig niedergekämpft traten die beiden dann den Heimweg an. Julija und ich haben zeitig zu Abend gegessen und sind dann früh ins Bett. Auf den Komfort einer 4-Bett-Hütte mussten wir dieses Mal verzichten. Mit 10 weiteren Bergsteigern teilten wir uns einen Raum. Anfangs war das Chaos noch recht groß, jeder wollte seine Sachen für den nächsten Tag zurechtlegen. Nach kurzer Zeit hatte sich aber auch das erledigt, denn zum Glück wollte jeder möglichst viel Schlaf bekommen und so kehrte schnell Ruhe ein.

 

Kilimanjaro: Tag 1 - 2

Hier nun endlich wie versprochen, der Bericht von unserem Abenteuer "Kilimanjaro". Wie schon erwähnt waren wir 6 Tage am Berg. Die Route, die wir gewählt hatten, hieß Marangu Route und wird auch gerne als Coca Cola Route bezeichnet.

Tag 1: 8km, Marangu-Gate (1828m) - Mandara Hütte (2743m)
Der Tag fing um 7 Uhr mit einem ordentlichen Frühstück im Hotel an. Dann wurden die letzten Sachen verpackt. Überflüssiges Gepäck blieb im Stauraum des Hotels. Jeder von uns hatte einen Rucksack mit dem Tagesgepäck wie Regenjacke, Getränke etc. Julija und ich teilten uns einen großen Rucksack für Schlafsäcke und Klamotten zum Wechseln. Dieser wurde zum Glück von einem Porter getragen. Mit einem Minibus wurden wir dann zum Marangu-Gate gefahren. Auf dem Weg haben wir uns in einem Supermarkt noch mit ein paar Schokoriegeln für die bevorstehenden Tage eingedeckt. Das sollte sich noch als äußerst nützlich erweisen. Nach der Registrierung am Gate und ein bisschen Wartezeit, ging es dann endlich los. Unser Guide hieß Stewart. Zusammen mit ihm und zwei Australierinnen (Vic und Liz) machten wir uns auf die erste Etappe. Es sollte erwähnt werden, dass wir die ganze Zeit mit meditativem Schritt bergauf marschiert sind. Daher haben wir für die ersten 8km auch gleich 3,5 Stunden benötigt. Aber das ist nur gut und richtig, wenn man in eine Höhe von 5895m aufsteigen möchte. "Pole, Pole" lautete daher das Motto auf Kiswahili, was so etwas wie "Gemach, Gemach" bedeuten dürfte. Die Vegetation des kompletten ersten Tages bestand zu 100% aus tropischem Regenwald. Im Schatten der großen, alten Bäume war das Wandern mehr als angenehm. Mit einer kurzen Pause für das Mittagessen erreichten wir dann die Mandara-Hütte und richteten uns häuslich ein. Zusammen mit Vic und Liz teilten wir uns eine kuschelige 4-Bett-Hütte. Gewaschen wurde grundsätzlich vor der Hütte aus einer Schüssel mit warmem Wasser, die uns der Assistent-Guide Salomon brachte. Nach einem üppigen Abendmahl krochen wir direkt in unsere Schlafsäcke. So richtig schlafen konnte aber keiner von uns. Die Höhe und sicherlich auch ein bißchen Aufregung sorgten für eine unruhige Nacht, in der wir nicht mehr als 4,5 Stunden schliefen. Es wurde uns aber versichert, dass das völlig normal sei.

Tag 2: 12km, Mandara Hütte (2743m) - Horombo Hütte (3720m)
Mit einem Klopfzeichen um 6:30 Uhr signalisierte Salomon uns, dass unser Waschwasser bereitsteht und wir danach zum Frühstücken kommen sollten. Es gab Porridge, Chapati (eine Art Pancake), Toast, Honig, Marmelade und natürlich Tee. Alles was das Herz begehrt. Nachdem unsere Sachen verstaut waren, ging es auf die zweite Etappe. Den Regenwald verließen wir schon nach kurzer Zeit und die Vegetation wurde deutlich lichter. Übersichtliches Buschland war von nun an angesagt und wir sahen zum ersten Mal den Gipfel des Kilimanjaro. Mittlerweile hatten wir uns auch sehr gut an den Rucksack gewöhnt und so haben wir für die 12 km ebenfalls nur eine Pause zum Mittagessen benötigt und erreichten schließlich die Horombo-Hütte schon nach 4,5 Stunden. Die Aussicht hier oben war schon überwältigend, da die erste Wolkendecke bereits zu unseren Füßen lag. Das hatte zur Folge, dass es wohl meist sonnig, aber kühl war. Dennoch genossen wir den Aufenthalt sehr. Wiederum teilten wir uns mit Vic und Liz eine 4-Bett-Hütte. Dies sollte jedoch die letzte Nacht sein, da die beiden nur 5 Tage am Berg verbrachten und den Akklimatisierungstag ausließen. In dem bunten Treiben trafen wir auch auch wieder auf Thomas und Martin, zwei Österreicher aus Linz, die wir schon am ersten Tag am Gate kennengelernt hatten. Die beiden sollten uns von nun an häufiger über den Weg laufen. Nicht zuletzt weil Martin die medizinischen Dienste von Julija benötigte. Auf seiner linken Schulter hatte sich eine wunde Stelle entzündet und plagte ihn etwas. Entsprechende Salbe und meine Indianerpflaster sorgten aber schnell für Linderung. Das Abendessen war wie immer reichlich und vor allem gut. Unser Koch gab sich die größte Mühe nicht nur energiereiche, sondern auch schmackhafte Kost auf den Tisch zu bringen. Die Nacht war dann wie die erste: Wenig Schlaf.

 

Endlich Fotos vom Kili

Hallo Leute,
hier das versprochene Lebenszeichen von Sansibar! Es geht uns supergut, die Safari durch die Serengeti und den Ngorongorokrater war sensationell und jetzt faulenzen wir auf der Insel herum. Bei den Temperaturen, ist das auch gar kein großes Problem.
Die Fotos vom Kili sind jetzt übrigens online! Viel Spass beim anschauen. Die Berichte der letzten beiden Touren werden wir in den nächsten Tagen nachreichen. Ist so viel zu schreiben! :-)
Bis neulich
Julija und Stefan

 

Kilimanjaro

Da wir nicht viel Zeit haben, hier nur ein schneller Kurzbericht der letzten, aufregenden Tage. :-)
Letzten Montag startete unsere Tour auf den Kilimanjaro. Da wir es uns so angenehm wie möglich machen wollten, haben wir uns für die sogenannte "6 Tage-Coca Cola Route" entschieden und kamen so in den Genuss jeden Abend in Huetten schlafen zu duerfen. Auf den anderen Touren ist jeweils Zelten angesagt, das haben wir aber ganz und gar nicht vermisst. Gleich am ersten Tag ging es auf 2700m Höhe zur Mandara-Hütte. Am zweiten Tag stiegen wir auf 3800m zur Horombo Hütte auf. Dort haben wir einen Tag zur Akklimatisierung verbracht und konnten so mit Leuten sprechen, die den Gipfel schon erklommen hatten und wertvolle Infos erfragen. Dann, am vierten Tag, ging es zur Kibo-Hütte auf 4800m Höhe. Dort blieben wir aber nur 12 Stunden. Schon um 23 Uhr war Wecken angesagt und um Punkt 24 Uhr sind wir zum Gipfelsturm aufgebrochen. Ja und was sollen wir noch Anderes groß erzählen: Um Punkt 6:30 Uhr haben wir den Uhuru-Peak, den höchsten Punkt Afrikas auf 5895m Höhe erreicht, pünktlichst zum Sonnenaufgang. Es war ein unbeschreibliches Erlebnis und der Klos im Hals liess sich nur schwer herunterschlucken. Da wir offenbar einigermaßen in Form sind, waren wir auch so ziemlich die Ersten und konnten den Augenblick da oben wenigstens ein bisschen geniessen. Nach knappen 10 Minuten Aufenthalt haben wir uns aber gleich wieder an den Abstieg gemacht. Auch ohne wirkliche Hoehenkrankheit merkt man die duenne Luft doch ganz schoen und sollte nach laengstens 10 min. wieder an den Abstieg denken. Aufgrund der -20 Grad faellt der Abschied aber auch nicht ganz so schwer. Nach nur 2,5 Stunden waren wir dann schon zurueck an der Kibo-Hütte hatten, wo wir nur die kleine Pause zum Aufwärmen und Energie tanken nutzten. nach etwa einer Stunde ging direkt weiter bis zur Horombo-Hütte. Dort sind wir dann nach 32km totmüde, aber superhappy in die Betten gefallen. Der letzte Tag bestand dann noch aus einem lockeren 20km Marsch bis zum Marangu-Gate, dem Ausgangspunkt der Tour. Einen weitaus detaillierteren Bericht werden wir nächste Woche liefern, wenn wir von unserer 5 Tage Camping Safari durch die Serengeti und den Ngorongorokrater zurück sind. Dann sind wir auf Sansibar und haben wesentlich mehr Zeit dazu. :-)
Bis nächste Woche denn!

 

Unser Haus in Ndolage

Jetzt wo wir wieder eine etwas schnellere Internetverbindung zur Verfügung haben,wollen wir Euch unser Video vom Haus in Ndolage natürlich nicht vorenthalten. Viel Spass dabei! Die Fotogalerie ist jetzt übrigens auch vollständig!